Saturday 27 July 2013

An die Nachgeborenen...

Berthold Brecht, 1953
reading by the author







Der Text:
Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!
Das arglose Wort ist töricht. Eine glatte Stirn
Deutet auf Unempfindlichkeit hin. Der Lachende
Hat die furchtbare Nachricht
Nur noch nicht empfangen.
Was sind das für Zeiten, wo
Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist.
Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt!
Der dort ruhig über die Straße geht
Ist wohl nicht mehr erreichbar für seine Freunde
Die in Not sind?
Es ist wahr: ich verdiene noch meinen Unterhalt
Aber glaubt mir: das ist nur ein Zufall. Nichts
Von dem, was ich tue, berechtigt mich dazu, mich sattzuessen.
Zufällig bin ich verschont. (Wenn mein Glück aussetzt, bin ich verloren.)
Man sagt mir: iß und trink du! Sei froh, daß du hast!
Aber wie kann ich essen und trinken, wenn
Ich dem Hungernden entreiße, was ich esse, und
Mein Glas Wasser einem Verdurstenden fehlt?
Und doch esse und trinke ich.
Ich wäre gerne auch weise.
In den alten Büchern steht, was weise ist:
Sich aus dem Streit der Welt halten und die kurze Zeit
Ohne Furcht verbringen
Auch ohne Gewalt auskommen
Böses mit Gutem vergelten
Seine Wünsche nicht erfüllen, sondern vergessen
Gilt für weise.
Alles das kann ich nicht:
Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!
II
In die Städte kam ich zur Zeit der Unordnung
Als da Hunger herrschte.
Unter die Menschen kam ich zu der Zeit des Aufruhrs
Und ich empörte mich mit ihnen.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.
Mein Essen aß ich zwischen den Schlachten
Schlafen legte ich mich unter die Mörder
Der Liebe pflegte ich achtlos
Und die Natur sah ich ohne Geduld.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.
Die Straßen führten in den Sumpf zu meiner Zeit.
Die Sprache verriet mich dem Schlächter.
Ich vermochte nur wenig. Aber die Herrschenden
Saßen ohne mich sicherer, das hoffte ich.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.
Die Kräfte waren gering. Das Ziel
Lag in großer Ferne
Es war deutlich sichtbar, wenn auch für mich
Kaum zu erreichen.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.
III
Ihr, die ihr auftauchen werdet aus der Flut
In der wir untergegangen sind
Gedenkt
Wenn ihr von unseren Schwächen sprecht
Auch der finsteren Zeit
Der ihr entronnen seid.
Gingen wir doch, öfter als die Schuhe die Länder wechselnd
Durch die Kriege der Klassen, verzweifelt
Wenn da nur Unrecht war und keine Empörung.
Dabei wissen wir doch:
Auch der Haß gegen die Niedrigkeit
verzerrt die Züge.
Auch der Zorn über das Unrecht
Macht die Stimme heiser. Ach, wir
Die wir den Boden bereiten wollten für Freundlichkeit
Konnten selber nicht freundlich sein.
Ihr aber, wenn es so weit sein wird
Daß der Mensch dem Menschen ein Helfer ist
Gedenkt unserer
Mit Nachsicht.

Carpe diem!

Sunday 14 July 2013

Let's go back to Jackson

Nancy and Lee






Carpe diem!



Wednesday 10 July 2013

Fiddling a Warming Tune

... sending shivers down your spine!



Five hundred years sound okay, but then...





Carpe diem!


Sunday 7 July 2013

Industrial Warmth

2001 to 2011
hottest decade

The report, The Global Climate 2001-2010, A Decade of Climate Extremes, analysed global and regional temperatures and precipitation, as well as extreme events such as the heat waves in Europe and Russia, Hurricane Katrina in the United States of America, Tropical Cyclone Nargis in Myanmar, droughts in the Amazon Basin, Australia and East Africa and floods in Pakistan.

There must have been some decades hotter than that, don't you think so? But then, may be that was before mankind? About three thousand generations of home sapiens ago? Fact is the above has happened in parallel to what is called the industrial revolution, its derivatives and septupling ourselves from 1bn to more than 7bn (if not more) today; now the questions are, what is the time delay between cause and consequence and what kind of point(s) of no return have we crossed already that could cause sudden death(s)?


Carpe diem!



Saturday 6 July 2013

The Faster Construction

of a HANSE HAUS house
going up in Crieff, Perthshire...

[be patient while the pictures are loading]


day four: Friday evening

day one: Tuesday 0600, before the storm

 0630, let's move

slab preparations

crane positioned

 
accuracy!

first wall down

a wall full of holes...which one is that?

 a wall painted? why?

slide it in!

a tight site!

 day two

 day three

 day four: closing the roof


It is not Coco's masterpiece (Meister-Stück), alone,
but it needs dedicated teams of architects, engineers, manu-facturers
in the offices, the factory and on site plus thorough, accurate preparations.
 
 day four, Friday evening: a tidy construction site.



Carpe diem!